Leserbrief in der Rheinpfalz am 7. Juli 2020
Ja, es war vor Jahren eine demokratische Entscheidung, dass die S-Trasse nicht gebaut werden soll. Und nein, niemand hat sich dagegen ausgesprochen andere Lösungen zu suchen. Sicher fühlte sich zu diesem Zeitpunkt eine Mehrheit der Lachen-Speyerdorfer nicht betroffen durch die Verkahrsbelastung im Dorf. Sie haben für sich entschieden, dass sie keine Entlastung brauchen, weil sie eben keine Belastung spürten. Die Sportplatzverlegung und das Baugebiet am Jahnplatz waren noch weit weg und auch im Gewerbegebiet kaum Grundstücke bebaut. In zwei oder drei Jahren werden weitere Betriebe angesiedelt sein und 600 Menschen mehr im Dorf leben. Wieviele Fahrzeugbewegungen werden das wohl täglich sein? fünfhundert, achthundert oder tausend PKW und LKW? Dieser zusätzliche Verkehr wird sich seinen Weg suchen, durch Flugplatzstraße, Goethestraße und Pestalozzistraße und wo noch? Werden die Lachen-Speyerdorfer dann noch so ruhig bleiben, wie der Ortsvorsteher, vielleicht zu recht, bemängelt hat? In Hambach und Mußbach protestiert man schon wegen achtzig oder hundertzwanzig Fahrzeugen.
Mit der Suche nach Alternativen muss jetzt begonnen werden. Es ist darum unverständlich, dass der Ortsbeirat leichtfertig Optionen aufgibt und die Bebauungsplanänderung ablehnt. Selbstverständlich ist es Aufgabe der gewählten Vertreter demokratische Beschlüsse um zu setzen. Aber es ist auch ihre Aufgabe Minderheiten zu schützen. Und hier haben SPD und Grüne kläglich versagt.
Alexander Graf
Wir brauchen eine Enlastung!
Jetzt!
